Der Kunsthistoriker Dr. Konstantin Manthey, mit dem ich schon öfter zusammengearbeitet habe, hat mir letzte Woche einen neuen Archivfund in Bezug auf Josef Dorls zukommen lassen.
Dr. Manthey recherchierte im Archiv des Dominikanerklosters in Berlin-Moabit und entdeckte dabei zufällig einen Entwurf von Josef Dorls. Betitelt ist die Zeichnung mit: „Grabmal mit Grabeinfaßung für die Grabstätte der Dominikaner von St. Pauli in Berlin auf dem Sebastianfriedhof in Reinickendorf, Humboldtstraße 71.“ Die Zeichnung hat den Maßstab 1:25, trägt den typischen Adressstempel von Dorls und ist datiert auf den 30. August 1930.
Das eigentliche Grabmal hat eine Breite von 1,10m, eine Höhe von 1,85m und eine Tiefe von 0,40m. Aus welchem Material die Arbeit gefertigt ist, lässt sich aus der Zeichnung nicht herleiten. Offenbar war auch eine Bepflanzung der Grabstelle vorgesehen.
Nach Informationen des Priors des Klosters wurde der Entwurf später auch ausgeführt. Die Einhegung, die offenbar aus Ketten und Stelen bestand, gibt es so heute nicht mehr. Die zentrale Kreuzgruppe soll aber noch existieren. Nach Angaben des Priors steht das Grabmal auf dem Friedhof St. Hedwig in Reinickendorf.
Wie das Grabmal heute aussieht, gilt es jetzt zu erkunden…
Foto: Dr. Konstantin Manthey