Arbeiten im Sauerland

Religiöse Arbeiten im Sauerland

Jesus stirbt am Kreuz; Modell für eine Kreuzwegstation am Wilzenberg; Originalfoto im Besitz der Familie

Das Sauerland gehört zum Erzbistum Paderborn. Hier gab es seit jeher eine rege Kirchenbautätigkeit. Allein in den Jahren 1930-1939 gab es im Erzbistum mehr als siebzig Neubauten oder Kirchenerweiterungen, wenngleich die Bautätigkeit nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 stark zurückging.[1]

Wahrscheinlich wurde Dorls auch mit der Gestaltung der ein oder anderen Kirche beauftragt. Problematisch für das Auffinden von Werken des Bildhauers ist, dass auch im Sauerland viele Kirchen durch Kriegseinwirkungen beschädigt wurden.

Nach dem Krieg wurden beschädigte oder stark zerstörte Kirchen oftmals abgerissen und komplett neu errichtet. „Kriegsruinen, deren bauliche Reste weiterverwendet wurden, erfuhren in vielen Fällen einen Aufbau, der bewusst auf Veränderungen und Verbesserungen im Sinne zeitgenössischen Gestaltens abzielte.“ [2]

Wie viele seiner Werke verloren gingen, wird sicher nicht abschließend zu klären sein.

Für meine Recherchen habe ich zahlreiche Gemeinden angeschrieben, nur wenige haben mir geantwortet.

Josef Dorls hatte sein Atelier zwar in Berlin, dennoch hielt er den Kontakt in seine alte Heimat zeitlebens aufrecht. Einige Arbeiten, die er für Privatpersonen oder Kirchengemeinden im katholisch geprägten Sauerland fertigte, sind bis heute erhalten geblieben.[3] Es ist aber sicher davon auszugehen, dass verschiedene Arbeiten aus Holz, wie z.B. die für das Sauerland typischen Wege- und Friedhofskreuze, auf Grund der Witterungseinflüsse nicht mehr erhalten sind.


[1] Vgl. „Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930-1975“, Heinrich Otten, S. 32 ff; Bonifatius Verlag; Dorls ist in diesem Buch nicht erwähnt

[2] Ebda. S.56

[3] Kleine Modelle und Arbeiten wurden im Familienkreis verteilt. Notiz eines Telefongesprächs mit der Großnichte im Sommer 2017) Einige Fotos liegen dem Verfasser vor