Lohm – Ein Dorf in der Mark
Der Ort Lohm, ein altes Sackgassendorf zu dem auch zwei Güter gehören, wurde das erste Mal im Jahr 1336 urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Ansiedlungen im heutigen Brandenburg. Damals hieß der Ort „tu Deme Luome“, was wohl so viel wie Wind oder Windbruch bedeutet. Wie viele Ortsnamen der Prignitz, ist der Name slawischen Ursprungs.
Prägend für den Ort, war das Wirken der adligen Familie von Kröcher, einem der ältesten märkischen Geschlechter. Bereits um 1250 zog die Familie in die Prignitz. Im 15.Jahrhundert lag der Ort wüst, das heißt, er war nicht bewohnt. Die Familie von Kröcher baute das Dorf ab 1522 wieder auf und siedelte Menschen dort an. Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert war das Dorf im Besitz der Familie. Das alte Barockschloss der Familie, erbaut im Jahr 1740, ist im Dorf noch gut erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie von Kröchern enteignet und das Land unter Neubauern aufgeteilt.
Die heutige Kirche, in Fachwerkbauweise errichtet, wurde 1828 erbaut und in späteren Jahren mehrfach restauriert. Sie steht auf den Resten des ursprünglichen Gotteshauses.
Seit 1558 lassen sich lückenlos Pfarrer in der Gemeinde nachweisen, was auf eine rege seelsorgerische Tätigkeit schließen lässt. Seit 1969 ist die Gemeinde jedoch nicht mehr mit einem Pfarrer besetzt. Nach 1977 wird der Ort dem Pfarrsprengel Zernitz unterstellt und von dort verwaltet.