Jühlitz

Jühlitz – früher Schnackwinckel oder Lothstege

Jühlitz – Urmeßtischblatt; Quelle: Wikipedia, als gemeinfrei gekennzeichnet

Der Ort Jühlitz, früher auch Schnackwinckel oder Lothstege genannt, gehörte zur Zeit als meine Vorfahren dort lebten, zu den neu gegründeten Orten des Dossebruches. Er wurde schon im Mittelalter erwähnt, damals noch als Gühlitz. Im Jahr 1491 wird das Dorf als wüst, d.h. unbewohnt erwähnt. In der Folgezeit nutzten Bauern aus Sieversdorf die wüste Feldmark Gühlitz als Weideland und für Holzungen. Im 30-jährigen Krieg wurde Jühlitz nahezu völlig zerstört und blieb lange Zeit unbewohnt. Im Jahr 1775 wurde das Dorf auf der Feldmark, in der Nähe des ursprünglichen Dorfes, als Büdnerkolonie neu etabliert und 16 Büdnerfamlien mit insgesamt 55 Personen in Jühlitz angesiedelt. Jeder Büdner erhielt 5½ Morgen Land, das entsprach etwas mehr als 14.000 m², sowie drei Jahre Befreiung von Abgaben und Steuern. Die neuen Bewohner ernährten sich vorwiegend von Ackerbau für den Eigenbedarf oder ausgeübten Handwerken. 1785 lebten im neu gegründeten Dorf bereits 65 Menschen. In einer 1799 erschienenen Statistik zur Grafschaft Ruppin wurden für das Jahr 1798 18 Männer, 21 Frauen und 34 Kinder als Bewohner des Dorfes angegeben. Jühlitz bestand in jener Zeit aus 18 Feuerstellen, hatte also 18 Häuser.
Die Menschen von Jühlitz gingen in die Kirche von Friedrichsdorf.
Anfang 1937 wurde Jühlitz nach Friedrichsbruch eingemeindet. Ab 1952 gehörte der Ort zum Kreis Kyritz. Mitte des Jahres 1965 wurde die Gemeinde Friedrichsbruch aufgelöst und die Ortsteile nach Großderschau eingemeindet. Seit Dezember 1993 liegt Jühlitz im Landkreis Havelland.