Kreuze für die zwei letzten märkischen-Katholikentage in Berlin
Josef Dorls zeigte sich auch für eine außergewöhnliche Arbeit verantwortlich. Er gestaltete das alles überragende Kruzifix für die Feier der Liturgie der beiden letzten Märkischen-Katholikentage in Berlin vor dem Zweiten Weltkrieg.[1]
Am 25.Juni 1933 fand der 31. Diözesane Katholikentag im Berliner Grunewald-Stadion statt. Von diesem Ereignis gibt es leider keine vorliegenden Bilder.
Den letzten Katholikentag vor dem II. Weltkrieg konnten die Gläubigen am 24.Juni 1934 in Hoppegarten erleben. Einige Fotos von dieser Veranstaltung und dem großen Altarkreuz sind im Diözesanarchiv Berlin erhalten geblieben und liegen dem Verfasser vor. Die Bildrechte sind jedoch unklar, deshalb muss hier auf eine Veröffentlichung verzichtet werden. Ein Vergleich der vorliegenden Bilder mit anderen Arbeiten von Dorls lässt aber vermuten, dass es sich bei dem beschriebenen Kruzifixus wahrscheinlich um die Arbeit für das Priesterseminar in Hermsdorf handelt.
Da die gleiche Arbeit schon 1933 beim Katholikentag verwendet wurde, ist davon auszugehen, dass diese Jesusfigur ursprünglich sogar nur für die Katholikentage hergestellt wurde und wahrscheinlich erst danach um die Figuren der Maria und des Johannes zu einer Kreuzigungsgruppe für das Priesterseminar Hermsdorf erweitert wurde. Wenig wahrscheinlich ist, dass bei den Katholikentagen ähnlich wie zur Kirchweihe in Königs Wusterhausen, nur das Gipsmodell der Jesusfigur verwendet wurde.
Die Verwendung der Figur bei den beiden Katholikentagen würde auch die Jahreszahlen 1933-1934 und die Inschrift „I(N) (M)EMORIA“ im Kreuzbalken der Figurengruppe im Priesterseminar erklären
[1] Märkische Volkszeitung, 19.Januar 1934, Kopie aus dem Diözesanarchiv Berlin