Die Zeit nach der Wende

Von 1989 bis in die Gegenwart

Pfarrer Müller geleitete die Gemeinde durch die aufregende Zeit der politischen Wende 1989/1990.

In der Nachwendezeit schufen sich die Jugendlichen der Gemeinde ihr eigenes Reich. An den Wochenenden eines Jahres entstand unter Einbeziehung der Garage des Pfarrers das Jugendzentrum proFete. Das Jugendhaus ist inzwischen ein fester Bestandteil des Gemeindelebens. Auch aus dem kulturellen Leben der Stadt Königs Wusterhausen ist proFete nicht mehr wegzudenken.

Nach der Wende setzte in der Gemeinde eine rege Bautätigkeit ein. Die Bauwerke wurden wieder in Stand gesetzt und modernisiert.  Viele der Baumaßnahmen wurden durch das EBO, die Stadt Königs Wusterhausen und Sponsoren unterstüzt.

1995 ersetzte die Gemeinde die alte Heizanlage in der Kirche durch eine moderne Fußbodenheizung. Gleichzeitig bekam die Kirche einen Renovierungsanstrich und die Glocken eine neue Elektrik.
Im Pfarrhaus wurden moderne Holzfenster eingebaut, der Pfarrsaal erhielt einen Parkettfußboden und der Hof eine neue Pflasterung.

Die handschriftliche Kirchenchronik Chronik endet mit dem Jahr 1999.

Im Jahr 1999 ging Pfarrer Müller in den Ruhestand. Ihm folgte Pfarrer Norbert Kliem.
Pfarrer Kliem war bis 2012 Gemeindepfarrer in Königs Wusterhausen.

Im Jahr 2005 wurden sowohl das Kirchendach als auch das Dach des Pfarrhauses komplett erneuert. Die alten Steine wurden zu Gunsten eines Ziegels erneuert, der dem Originaldachstein der Frühzeit eher entspricht.

Renovierung 2008, Foto: Norbert Seyer

Ein sehr aufwendiges Bauvorhaben startete die Gemeinde im Jahr 2008. Die Kirche wurde umfassend renoviert und dabei auch teilweise restauriert. Dabei versuchte man, die Umbauten aus den siebziger Jahren rückgängig zu machen und somit die Kirche in die Nähe des Urzustandes zu versetzen. Um die Farbgebung der Kirche möglichst originalgetreu wiederherzustellen, wurde vorab ein Gutachten erstellt. Danach konnte z.B. der Restaurator Dankwart Kühn in mühevoller Kleinarbeit die drei Erzengelreliefs an der Orgelempore von der braunen Farbe befreien und die Originalfarbgebung wiederherstellen. Auch der mintfarben unterlegte Schriftzug an der Empore konnte wieder originalgetreu hergestellt werden.

Restauration der Engelreliefs, Foto: Norbert Seyer

Defekte Originalfenster an der Westseite der Kirche wurden mit dem Glas aus den alten Fenstern, die noch teilweise im Keller lagerten, wieder repariert.
Bei der Gestaltung des Innenraumes orientierte man sich an Farbproben, die unter der alten Farbe freigelegt wurden. Auch die Deckenschalung im Tonnengewölbe erhielt wieder ihre Zweifarbigkeit.
Die Blendnischen links und rechts des Altarbogens, die Anfang der siebziger Jahre zugemauert wurden, wurden wieder geöffnet.
Altarraum und Kirchenschiff Bekamen eine neue Beleuchtung. Die Lampen im Kirchenschiff hängen jetzt wieder über den Bänken. Die Kirchbänke aus Kiefernholz, die vorher klar lackiert waren, passte man vom Farbton an die Orgelempore an und lackierte sie anschließend matt. Es handelt sich jedoch nicht um die Originalbestuhlung.
Die Figur des „Guten Hirten“, die zwischenzeitlich in das Hintere der Kirche verbannt worden war, erhielt ihren ursprünglichen Platz im Altarraum wieder.
Während der Umbauarbeiten wurden die Figuren in der Nachfolgewerkstatt des Holzschnitzers Hertelt, bei den Gebrüdern Fromelius, gereinigt und aufgearbeitet.
Einen großen Teil der anfallenden Arbeiten erledigten Mitglieder der Gemeinde oder Firmen aus der Gemeinde ehrenamtlich und kostenlos. Auch die Spendenbereitschaft in der Gemeinde für dieses umfangreiche Bauvorhaben war immens. Letztendlich konnte die Kirche für etwa 43.000 EUR wieder an den Urzustand angenähert werden.

Im Zuge der Restauration der Kirche wurde auch ein neuer Kreuzweg beschafft.

Einbau neuer Sanitäranlagen, Foto: Norbert Seyer

Nur ein Jahr später ließ die Gemeinde neue sanitäre Anlagen in den Nebengebäuden einrichten. Auf Grund des Alters der Nebengebäude waren hier auch Arbeiten an der Statik der Kellerdecke nötig. Das neue, behindertengerechte WC ist  jetzt neben den Räumen von proFete untergebracht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sanierung der Umfassungsmauer. Foto: Norbert Seyer

2011 wurde die Umfassungsmauer des Kirchgrundstückes, die noch aus dem Jahr 1937 stammte, erneuert. Die in die Jahre gekommene Weißdornhecke wurde gerodet und durch eine Hainbuchenhecke ersetzt. Die Gemeinde setzt bei all ihren Baumaßnahmen auf Firmen der näheren Umgebung
 
 
 
 
 
 
 
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Pfarrhaussanierung, Foto: Norbert Seyer

Das wohl größte Bauvorhaben der neueren Geschichte war die Generalsanierung des Pfarrhauses im Jahr 2014. Nach jahrelanger Vorbereitung konnte das Projekt gestartet werden. Unter anderem wurden die sanitären Anlagen im Pfarrsaal aus den siebziger Jahren zurückgebaut und die drei Gemeindesäle grundlegend saniert. Die neue offene Gemeindeküche ist mittlerweile Mittelpunkt bei Gemeindefeierlichkeiten. Sämtliche Versorgungsleitungen im Pfarrhaus wurden erneuert, die sanitären Anlagen erneuert und umgebaut.
Auch die Dienstwohnung des Pfarrers wurde zeitgemäß saniert und modernisiert. Seit dem Umbau wird die ehemalige Kaplanswohnung durch die Gemeinde vermietet.

Fassadensanierung, Foto: Norbert Seyer

Die Fassade des Pfarrhauses, die aus märkischen Ziegeln gemauert ist, wurde in mehreren Bauabschnitten neu verfugt. Vorher erfolgte ein Reinigung der Mauersteine durch Sandstrahlung.

Seit 2012 ist Alfredo Nava-Mediavilla Pfarrer in der Gemeinde.
 
Seit mehreren Jahren läuft im Erzbistum Berlin der Prozess „Wo Glaube Raum gewinnt“. Die Gemeinde St. Elisabeth ist seitdem auf dem Weg, mit der Nachbargemeinde St. Antonius Eichwalde zu fusionieren.
Dieser Prozess soll 2021 abgeschlossen werden. Die neue Gemeinde wird dann den gemeinsamen Namen „Heilige Dreifaltigkeit“ tragen.