Berlin Bohnsdorf

Krankenhaus Hedwigshöhe – Berlin Bohnsdorf

Kreuzigungsgruppe im Park; Quelle: Chronik Krankenhaus Hedwigshöhe

An der Mitte der Wand überragt das Modell jenes großen Kruzifixes, dessen Original unangefochten von der Gestapo in Hedwigshöhe in Grünau steht, den Trümmerhaufen.“ [1]

Pfarrer Joachim Heinrich, der lange Jahre das Krankenhaus seelsorgerisch betreute, verfasste eine Chronik des Hauses. Nach seinen Angaben stammt das Kreuz im Park von Hedwigshöhe aus dem Priesterseminar Hermsdorf. Das Priesterseminar war seit 1938 in den Räumen des Gebäudes Hedwigshöhe untergebracht. Ursprünglich wurde das Kreuz von Domkapitular Dr. Adolf Strehler gestiftete und kam im Laufe des Jahres 1938 nach Hedwigshöhe. Es wurde dort als Figurengruppe im Park aufgestellt. Die Figurengruppe war lange Jahre Mittelpunkt von Heiligen Messen und Fronleichnamsprozessionen.[2]

Im Gegensatz zur Aufstellung in Hermsdorf, war die Gruppe in Hedwigshöhe nicht mehr überdacht und so der Witterung ausgesetzt. Nach Aussagen des damaligen Objektverantwortlichen stand die Gruppe bis mindestens Ende der achtziger Jahre im Park von Hedwigshöhe.

Die Christusfigur war jedoch zu diesem Zeitpunkt witterungsbedingt schon stark vom Verfall bedroht. Aus diesem Grund wurde die Figur abgenommen und von einem Haushandwerker provisorisch und eher laienhaft repariert und anschließend weiß lackiert. Die jetzt weiße Figur hing anschließend an einem neuen Kreuz in der Leichenhalle des Krankenhauses.[3]. Im Zuge von Umbau- und Umstrukturierungsmaßnahmen in den Gebäuden, wurde das Kreuz abgenommen.

Nach Aussagen eines heutigen Mitarbeiters des Krankenhauses existieren Figur und Holzkreuz noch. Eine Entsorgung konnte von Pfarrer Heinrich verhindert werden. Figur und Kreuz sind außerhalb des Krankenhauses eingelagert.

Die Figuren der Maria und des Johannes existieren heute wohl nicht mehr. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt


 

 

 

 

 

 


[1] Nachruf eines Dr. T auf Josef Dorls vom 25.Juli 1945. Kopie im Besitz des Verfassers
[2] Pfarrer Joachim Heinrich in einem Telefonat am 30.Januar 2018. Auszüge aus der Chronik per Mail am selben Tag
[3] Gespräch mit Hans-Joachim Seyer am 27.August 2017