Gestern war ich nach vielen Monaten der Pandemie wieder einmal im Evangelischen Landeskirchlichen Archiv Berlin.
Ich wollte mal wieder jenseits von ancestry und familysearch nach neuen Daten meiner Ahnen suchen. Und ich bin auch diesmal fündig geworden. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meine Familienlinie Schmock aus Schönermark weiter in der Breite auszubauen. Die Voraussetzungen sind gar nicht mal schlecht, denn die Kirchenbücher gehen bis weit vor 1700 lückenlos zurück. Der Familienname Schmock ist in den Registern äußerst zahlreich vertreten. Aber bedauerlicherweise wird auch hier, wie bei vielen alten Kirchenbüchern, zu den Täuflingen nur der Vater genannt – die Mutter fehlt leider komplett. Auch die Berufsangaben sind mehr als spärlich. In den einzelnen Jahrgängen wimmelt es nur so von Hanß, Jochim, Christian, Christoph, Heinrich oder anderen häufig vorkommenden Vornamen. Einige werden zwar noch als der „Krüger“ oder der „Tagelöhner“ bezeichnet, aber letztendlich lassen sich die einzelnen Zweige kaum entwirren. Kurzum, ich habe es aufgegeben – eine eindeutige Zuordnung der Täuflinge zu einzelnen Familien wird mir wohl nicht gelingen. Möglicherweise ist es besser, von den späteren Jahrgängen, zu den frühen Büchern zu forschen. Ich werde aber wahrscheinlich erst dann einen neuen Anlauf starten, wenn es die Kirchenbücher bei archion gibt.
Einige Erfolge kann ich dennoch verbuchen.
Ich konnte z.B. den Todeseintrag meines erst kürzlich gefundenen Ahns Andreas Hagenow finden. Er starb am 17. August 1810 im Alter von 56 Jahren in Schönermark. Eine Geburt wäre demnach, um das Jahr 1765 zu suchen. Ich vermute eine Geburt rund um das Dorf Netzeband.
Seine Frau Ludowike Dorothea Voigt starb am 6. Februar 1813 im Alter von 48 Jahren ebenfalls in Schönermark. Sie hinterließ vier majorenne Kinder, die alle in Netzeband geboren wurden. Eine Geburt wäre, errechnet aus dem Sterbealter, etwa um das Jahr 1765 zu suchen.
Nach dem Tod meines Vorfahren Karl Friedrich Hagenow verheiratete sich seine Witwe Catharina Marie geb. Schmock im Alter von 55 Jahren erneut. Sie ehelichte 1843 Johann Michael Ludewig in Kümmernitz. Der Tod meiner Vorfahrin ist somit wahrscheinlich dort in Kümmernitz zu suchen.
Auch den Sterbeeintrag meines Vorfahren Michael Christoph Schmock konnte ich in Schönermark finden. Er starb im Alter von fast 67 Jahren am 8. März 1831. Er hinterließ neben Kindern auch seine Gattin, deren Tod demnach nach diesem Datum zu suchen sein musste. In den Registern von Schönermark fand ich sie nicht. Meine Vermutung, dass sie eventuell nach dem Tod des Mannes zu einem ihrer Kinder gezogen war, konnte ich bestätigen. (Joh)Anna Sophie Schmock geb. Ullrich starb am 26. Februar 1844 in Kümmernitz. Errechnet aus dem Sterbealter von fast 85 Jahren, müsste sie etwa 1760 geboren worden sein. Die Geburt ist noch zu suchen.
Aus den Kirchenbüchern von Breddin/Kümmernitz konnte ich zahlreiche Angaben zum Familienzweig der Bielefeldt ergänzen. Hier gibt es noch ein erhebliches Potential an Daten. Interessanterweise konnte ich hier auch eine Trauung Bielefeldt/Krenzlin finden, die unmittelbar an einen Zweig meiner Seyerlinie aus Vehlgast anschließt.
Mein nächster Besuch im Archiv ist durch zahlreiche neue Suchansätze gesichert.