Eigentlich hatte ich gehofft, mein Buch über die Hofgärtner Brandenburg-Preußens, im Winter halbwegs fertig zu bekommen. Trotz fleißigen Schreibens ist mir das nicht annähernd gelungen.
Viele Gärtnerfamilien erfordern enorm viel Zeit der Recherche, denn alle Informationen sollen quellensicher belegt sein. Oft stehen am Anfang einer Familienrecherche nur wenige genealogische Informationen zur Verfügung – die sich dann nach einiger Zeit der Recherche zu komplexen Familienzusammenhängen auswachsen.
Die letzte von mir bearbeitete Familie war die Familie Rechholtz. Im Buch „Preußisch Grün“, das ich für den Start in eine Familie nutze, gab es einen Namen mit Geburts- und Sterbedaten. Dazu den Hinweis auf den Vater.
Aus diesen spärlichen Informationen sind mittlerweile 19 A5-Seiten geworden, denn auch schon Generationen zuvor waren Familienmitglieder angesehene Gärtner. Immer wieder erhalte ich durch Forscherkollegen Hinweise auf Stationen der einzelnen Gärtner, denen es nachzuforschen gilt.
Eine Spur führt hier z.B. nach Ivenack, zu den Tausendjährigen Eichen. Der Zufall wollte es, dass ich vor einigen Monaten diesen Park und die dazugehörige Gutsanlage mit meiner Familie besucht hatte.
Stand heute habe ich weit über einhundert Gärtnerbiografien bearbeitet. Das sind gut zwei Drittel meiner Aufgabe. Allerding liegen die drei großen Familien: Sello, Nietner und Fintelmann noch vor mir.
Vielleicht schaffe ich es zum nächsten Winter….
Foto: Allee im Gutspark Ivenack, November 2023, Norbert Seyer