Vor 70 Jahren – Erster Friedensfahrtsieg der DDR

Am 14. Mai 2023 jährte sich ein sportliches Großereignis zum 70. Mal. Damals konnte die DDR-Friedensfahrtmannschaft unter Führung meines Großvaters Paul Dinter zum ersten Mal das Blaue Trikot bei einer Friedensfahrt nach Hause fahren. Radsport war in den fünfziger Jahren deutlich populärer als heute und so hatte dieses Ereignis in der DDR damals den gleichen Stellenwert wie das „Wunder von Bern“ ein Jahr später in der Bundesrepublik.

Nach dem frühen Ausfall von zwei Mannschaftskameraden sah es für die verbliebenen vier Fahrer (Paul Dinter, Lothar Meister I, Bernhard Trefflich und Täve Schur), bei einem Rückstand von über zwanzig Minuten auf die Dänen, alles andere als gut aus. Erst auf der vorletzten Etappe der über 2.200 km langen Friedensfahrt, konnte sich die Mannschaft der DDR an die Spitze setzen. Wie hart das Rennen über 13 Etappen war, zeigt sich auch daran, dass nur 38 von ehemals 93 gestarteten Fahrern überhaupt das Ziel in Warschau erreichten.

Um so größer war die Begeisterung der vielen Radsportbegeisterten, als die Siegermannschaft wieder in Berlin eintraf.

Weitere Informationen und Fotos zur Friedensfahrt 1953 findet man hier.


Foto: Paul Dinter, 2. v.l., im Trikot der DDR-Mannschaft. Quelle: Familienarchiv