Auf den Spuren der Hofgärtner

 

Mein großes Projekt, ein genealogisches Buch über die preußischen Hofgärtner zu schreiben, kam im Winter gut voran. Gestern wurde das schöne Wetter genutzt, um auf den Spuren einiger Hofgärtner zu wandeln. Ich habe mir den Park Babelsberg angeschaut, den zwei Generationen der Familie Kindermann über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet haben. Zufällig bearbeite ich gerade diese Familie, so dass ich sicher einige Fotos von gestern mit in mein „Kindermann-Kapitel“ einarbeiten kann. Bei meinen genealogischen Recherchen zur Familie Kindermann wurde aber auch wieder eines deutlich – zahlreiche Informationen, die über viele Hofgärtner im Internet zu finden sind, stimmen nicht.

Unweit des Schlosses Babelsberg, in einer Sichtbeziehung liegend, finden sich das Schloss und der Park Glienicke. Nur einige Gehminuten entfernt, habe ich die Gelegenheit genutzt, auch diesen Park zu besuchen. Bei einer lohnenden Schlossführung erfährt man auch viel Wissenswertes über den Prinzen Karl von Preußen und die preußischen Hofgärtner, findet sich doch im Schloss auch ein kleines Hofgärtnermuseum. Der Park Glienicke gilt als das Erstlingswerk des jungen Peter Joseph Lenné in Brandenburg. Ausführende Hofgärtner waren Friedrich Wilhelm Schojan und August Giesler. Beide Hofgärtner habe ich ebenfalls schon bearbeitet.

Ein Besuch in beiden Parks ist lohnend. Gerade im Vorfrühling kann man wegen der fehlenden Belaubung noch viele Details entdecken, die im Sommer sicher verborgen sind.


Foto: Hofgärtnerhaus im Park Babelsberg; Quelle: Norbert Seyer 2024