Kapelle St. Hedwig Bestensee

Am Ostermontag findet in unserer Gemeinde traditionell die „Emmaus-Radtour“ statt, bei der immer Kirchen oder Kapellen der näheren Umgebung angefahren werden.

Diesmal ging es nach Bestensee in die katholische Kapelle „St. Hedwig“. Die Hedwigskapelle gehört seit den fünfziger Jahren zu unserer Gemeinde. Früher fanden hier regelmäßig an jedem Wochenende Gottesdienste statt. Heute gibt es einmal im Monat einen Vorabendgottesdienst.

Das Gebäude, eine alte Kammfabrik, wurde seinerzeit über Strohmänner erworben und kam erst später in den Besitz der Gemeinde. Von außen war die Kapelle nur schwer zu erkennen – ein Kompromiss, der mit der DDR-Regierung geschlossen wurde, stand doch das Gebäude inmitten eines Wohngebiets hochrangiger DDR-Grenztruppenoffiziere. Heute steht ein großes Holzkreuz im Vorgarten.

In den siebziger Jahren fand eine Umgestaltung der Kapelle unter dem damaligen Pfarrer Johannes Müller statt. Ein vorhandener Hochaltar wurde dabei zurückgebaut. Interessant ist, dass für die Gestaltung des Altarraumes damals übrig gebliebenen Steine der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin verwendet wurden.

Heute ist das Innere der Kapelle schlicht und einfach gehalten. An den Wänden ist derselbe Kreuzweg zu sehen, der früher in der St. Elisabethkirche in Königs Wusterhausen zu finden war.

Der Besuch der Kapelle hat mich darin bestärkt, dem Gotteshaus eine extra Seite zu widmen, die ich demnächst erstellen werde.


Foto: Hochaltar vor der Umgestaltung; Quelle M. Schmidt, Bestensee