Heiligabend 2020 in St. Elisabeth

Die Weihnachtsfeiertage des Jahres 2020 werden den Gläubigen der St. Elisabeth-Gemeinde Königs Wusterhausen sicher lange in Erinnerung bleiben und auch in der Kirchenchronik ihre Erwähnung finden.

Bundesweite Corona-Beschränkungen ließen traditionelle Weihnachtsfeierlichkeiten natürlich auch in Königs Wusterhausen nicht zu. Normalerweise beginnen die Weihnachtsfeiertage am Heiligabend traditionell mit einer Krippenandacht und einem Krippenspiel der Kinder. Die Andacht wird immer auch von vielen Familien, die konfessionell nicht gebunden sind, besucht – die Kirche ist bis auf den letzten Platz immer gut gefüllt.

Auf Grund der Abstandsregeln und des erarbeiteten Hygienekonzeptes der Gemeinde, gab es in diesem Jahr einen Krippengang über mehrere Stationen, die von den Familien abgelaufen werden konnten. Einzeln versteht sich. Das Beitragsbild zeigt die letzte Station des Krippenganges. Eine vorherige telefonische Anmeldung stellte sicher, dass die Familien unter sich waren. Die Veranstaltung war komplett ausgebucht, was uns zeigt, dass gerade auch in ungewöhnlichen Zeiten der Gang in die Kirche den Familien wichtig ist.

Auch die Christmette wurde in diesem Jahr anders als sonst gefeiert. Um 20 Uhr versammelte sich die Gemeinde im Pfarrgarten zu einem Freiluftgottesdienst. Viele freiwillige Helfer hatten das Grundstück vorab mit Lichtinstallationen und Fackeln so hergerichtet, dass ein kurzer Gottesdienst, ohne Gemeindegesang, in würdiger Atmosphäre gefeiert werden konnte. Hatte es noch am Tag wie aus Eimern geschüttet, war es am Abend zwar kalt, aber trocken.

Meine Gedanken gingen dabei unweigerlich auch in die Zeit des II. Weltkriegs zurück, als meine Großväter Soldaten waren und die Feiertage fernab der Familie und ihrer Lieben in Russland bzw. Frankreich verbringen mussten. Ihre Entbehrungen waren sicher ungleich größer als unsere.

Allen Gemeindemitgliedern, die an diesem Abend dabei waren, wird das besondere Erlebnis der Heiligen Nacht 2020 sicher lange in Erinnerung bleiben. Bleibt zu hoffen, dass es bald wieder anders wird.