Dorls und die KPM

Neues Betätigungsfeld von Josef Dorls entdeckt

Durch Zufall bin ich beim Recherchieren zu Josef Dorls im Internet auf die Seite porzellanlexikon.de gestoßen. Auf dieser Webseite ist eine Datenbank zu finden, in der auch Dorls gelistet ist. Die Datenbank weißt ihn als Modelleur der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) in Berlin, während der Zeit von 1920 und 1938, aus. Eine Nachfrage bei der KPM ergab jedoch, dass Dorls dort leider nicht bekannt ist. Bedauerlicherweise wurde das Archiv der Manufaktur aber auch im II. Weltkrieg weitgehend zerstört.

Daraufhin nahm ich Kontakt zum Webmaster des Porzellanlexikon auf, der gleich antwortete. Nach der Quelle für den Eintrag in der Datenbank gefragt, übermittelte er mir zusätzlich zwei Modellnummern, die wohl Dorls zugeordnet werden können. Als Quelle dafür wird: „Irene von Treskow – Die Jugendstil-Porzellane der KPM. Bestandskatalog der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin 1896-1914.” angegeben. Inwieweit Dorls darin tatsächlich enthalten ist, wäre noch zu prüfen.
Bezüglich der Modellnummern werde ich bei der KPM nochmals nachhaken. Möglicherweise lässt sich doch etwas mehr über Dorls und seine Arbeiten als Modelleur in Erfahrung bringen.

Auf jeden Fall ist die KPM ein interessanter Forschungsansatz, der die Vielseitigkeit des Künstlers wieder einmal unterstreicht.


Das Bild zeigt eine Bäuerin, die für die Gebrüder Dorls in Reichenbach gefertigt wurde. Die Gebrüder Dorls waren Geschwister von Josef Dorls, die im schlesischen Reichenbach eine Landmaschinenfabrik hatten. Ob die Figur von der KPM stammt, ist nicht klar.

Quelle: Familienarchiv Dorls

Nachtrag vom 7. April 2022: Nach Rücksprache mit der Familie ist die Figur nicht aus Porzellan, sondern aus einer glasierten Keramik gefertigt. Sie stammt also nicht aus der KPM.